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Der Stadt Zürich Conterfey.

Das Geheimnis eines Bildes zwischen Heiligenkult und Stadtportrait


Der Film "Der Stadt Zürich Conterfey" wurde in gemeinsamer Kooperation zwischen der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich und dem Schweizerischen Landesmuseum erstellt und kam im Spätsommer 2004 in der Ausstellung "Der Nachfolger. Heinrich Bullinger" im Grossmünster Zürich zum Einsatz. Die panoramische Ansicht der Stadt Zürich mit dem dreifachen Martyrium der Stadtheiligen Felix, Regula und Exuperantius hat eine wechselvolle Geschichte. Lange Zeit verbarg das Bild ein Geheimnis. Vom Zürcher Maler Hans Leu dem Älteren in den Jahren 1497-1502 als fünfteiliges Altarbild für die Zwölfbotenkapelle des Grossmünsters geschaffen, wurde das Werk während des Bildersturms der Jahre 1523/1524 beschädigt. 1566 erfuhr es eine tiefgreifende Veränderung indem es in seinen Maßen beschnitten und die Heiligengestalten durch Hans Asper übermalt wurden. Aus einem Altarbild entstand das erste grossformatige Panorama der Stadt Zürich. Im 19. Jahrhundert vor der abermaligen Zerstörung gerettet, kam das Stadtbild in den Besitz der Antiquarischen Gesellschaft und befindet sich nun im Schweizerischen Landesmuseum. Dort führten restauratorische Untersuchungen zur Entdeckung der übermalten Heiligenfiguren. Und so gab das Bild "Der Stadt Zürich Conterfey" nach über 350 Jahren sein Geheimnis preis.

Der zehnminütige Film gliedert sich in folgende Kapitel:
 Intro
 Bilderkult (Inflationäre Heiligenverehrung im ausgehenden Mittelalter, Reliquienkult)
 1497-1502 (Hans Leu fertigt fünfteiliges Altarbild mit den Stadtheiligen für das Grossmünster)
 Bildersturm (Kurzmeldungen und Zitate von Zwingli, Bullinger u.a. bilden das Geschehen ab, das Bild wird zerkratzt)
 1566 (Hans Asper übermalt das Altarbild des Hans Leu)
 Stadtbild (Details geben das Alltagsleben im spätmittelalterlichen Zürich wieder)
 1838 (Fund durch Chorherr Nüscheler; das Bild gelangt via Antiquarische Gesellschaft ins Landesmuseum)
 Bildvermächtnis (Untersuchungen der Restauratoren/Konservatoren führen zur Wiederentdeckung der Heiligen)
 Conclusio


Auftraggeber: Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich in Kooperation mit Schweizerisches Landesmuseum Zürich
Projektleitung: Philippe Dätwyler

Realisation / Produktion: TRANSFUSIONEN
Idee / Drehbuch / Regie: Harald Kraemer
Mitarbeit: Dione Flühler-Kreis (SLM, Zürich), Christoph Sigrist (Grossmünster, Zürich)
Design: Katrin Jander (Karlsruhe) & Gregor Fitz (Zürich)
Animation: Stefan Kölmel (Karlsruhe)
Sound: Klaus Kobald (Wien)
Sprecher: Béla Batthyàny (Zürich)

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